Topamax (abgesetzt)

Wirkstoff: Topiramat


Anwendungsgebiete des Wirkstoffs: Topiramat

Topiramat wird bei Erwachsenen und Kindern ab zwei Jahren bei Epilepsie angewendet. Man gibt Topiramat entweder als alleiniges Arzneimittel (Monotherapie) bei neu aufgetretener Krankheit oder wenn von anderen Wirkstoffen umgestellt werden soll.



Topiramat kann auch mit anderen Antiepileptika kombiniert werden. Bei Erwachsenen und Kindern ab zwei Jahren werden so Anfälle, die nur einen Teil des Gehirns betreffen (partielle oder fokale Anfälle), behandelt. Das gilt auch dann, wenn sich diese Anfälle später auf das gesamte Gehirn ausdehnen (sogenannte sekundär generalisierte Anfälle). Ferner können Anfälle behandelt werden, die von vornherein das ganze Gehirn betreffen (primär generalisierte tonisch-klonische Anfälle oder Grand-Mal-Anfall), Schließlich hilft Topiramat auch bei speziellen epileptischen Anfälle im Kindesalter (zum Beispiel beim Lennox-Gastaud-Syndrom).

Topiramat wird außer bei Epilepsie auch noch auf anderen Anwendungsgebieten eingesetzt. Allerdings ist der Erfolg solcher Therapieversuche nicht durch ausreichende Untersuchungen gesichert. Beispiel für solche Therapieversuchsmöglichkeiten sind Appetitunterdrückung bei Fettsucht, Schmerzlinderung bei Nervenschmerzen (Neuropathie) oder bestimmte Arten der Depression (Bipolare Manien).


Wirkungsweise von Topiramat

Topiramat ähnelt chemisch dem Zucker Fruktose und unterscheidet sich daher von allen anderen Wirkstoffe aus der Gruppe der Antiepileptika. Von der Wirkung her ähnelt Topiramat in mancher Hinsicht Carbamazepin und Phenytoin, sein genauer Wirkungsmechanismus ist jedoch noch nicht bekannt.

Drei Eigenschaften scheinen für die antiepileptische Wirkung ausschlaggebend zu sein:

 

  • Topiramat vermindert die Häufigkeit, mit der Nervenzellen Reize weiterleiten können
  • es hemmt die erregende Wirkung des Botenstoffes Glutaminsäure
  • es erhöht deutlich die hemmende Aktivität des Neurotransmitters Gamma-Aminobuttersäure (GABA) im Gehirn.


Weiterhin hat Topiramat einen gewissen Einfluss auf Calciumkonzentrationen und auf das Enzym Carboanhydrase. Die Wirkung auf die Carboanhydrase ist verantwortlich für die mögliche Nebenwirkung der Nierensteinbildung.

 

 

derzeitige Dosierung: 1 1/4 - 0 - 1 1/4 (Tabletten a 25 mg)

  • Gelesen: 10211